Unsere Neuigkeiten

Blühflächenanlage
Initiative des Forstamt Sellhorn

Sommeridylle im Insektenmeer

Vom //

Angeregt durch alarmierende Berichte zum Thema Insektenschwund in den Medien und später durch die Mitarbeit im Projekt „Lüneburg summt“ hat sich das Forstamt Sellhorn inspirieren lassen, auf eigenen Freiflächen mehr zum Schutz von Insekten und mehr für die Artenvielfalt im Allgemeinen zu tun.

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Malven-Dickkopffalter
Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) Foto: L. von der Heyde

Blütenreicher Straßenrand lockt seltenen Besucher an

Vom // Bericht

Im vergangenen Jahr wurde eingesät – erste Erfolge zeigen sich schon jetzt: Die entlang der Kreisstraße 61 durchgeführten Maßnahmen für Insekten im Amt Neuhaus haben einen seltenen Besucher angelockt. Im Rahmen eines Monitorings haben Biologen zwischen Darchau und Haar zum ersten Mal im Landkreis Lüneburg den sogenannten Malven-Dickkopffalter entdeckt. Der Schmetterling steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Deutschland und gilt deswegen als besonders schützenswert. Es war nicht damit zu rechnen, dass diese seltene Art die frisch eingesäten Malven direkt annimmt und die Maßnahmen so erfolgreich sind. Neben dem Falter wurden ebenfalls seine Raupen gefunden, so dass voraussichtlich auch im kommenden Jahr Falter an den Malven beobachtet werden können. „Wir hatten in diesem Jahr einen tollen Blühaspekt mit vielen verschiedenen Wildblumen, den es hier lange nicht gegeben hat, was mit dem Fund dieser seltenen Schmetterlingsart gekrönt wurde“, sagt Dr. Olaf Anderßon vom Fachdienst Umwelt beim Landkreis Lüneburg.

Grasstreifen entlang von Straßen und Wegen in blütenreiche Flächen umzuwandeln, ist eine von vielen Aktionen des Landkreis-Projektes „Biotopverbund Elbtal Amt Neuhaus (BENe)“. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, ökologische Vernetzungsstrukturen wie Hecken, Gräben, Deiche aber auch ortsnahe Grünflächen aufzuwerten und damit blütenreiche Korridore für Insekten zu schaffen. Bei einem Besuch im Amt Neuhaus informierten sich jüngst Kommunalvertreter aus Lüchow-Dannenberg und Vertreter des Naturschutzes und der Straßenmeisterei über das BENe-Projekt. Mit der Gebietsbetreuung für biologische Vielfalt existiert im Nachbarkreis ein vergleichbares Projekt. Das Treffen diente dem fachlichen Austausch. Die Beteiligten sprachen bei dem Vor-Ort-Termin über die verschiedenen Möglichkeiten der Pflegeumstellung von Straßenrändern. Sie diskutierten über insektenschonende Mähtechnik und Möglichkeiten, das Schnittgut von den Flächen zu entfernen. Denn die derzeitig angewendete Technik ist zwar kosteneffizient, aber verhindert die Artenvielfalt.

Das Ziel des BENe-Projektes ist, diese und ähnliche Maßnahmen im Sinne des Insektenschutzes auszuweiten. Es sollen möglichst viele Beteiligte mit ins Boot geholt werden. „Wir wollen ein breites Bewusstsein für das Thema in der Bevölkerung schaffen. Dafür war der Austausch mit der jeweiligen Nachbarregion sehr hilfreich“, fassten die beiden Projektleiter Dr. Corinna Ebeling aus Lüchow-Dannenberg und Dr. Olaf Anderßon zusammen.

Für die Zukunft sind im Rahmen des BENe-Projektes weitere Aktionen und Schritte geplant. Dazu gehören neben Baumpflanzprojekten auch weiterhin Pflanzenbörsen und ein fachlicher Austausch unter Gartenfreunden. Dies gelingt in einem breiten Aktionsbündnis, in das die Gemeinde, Imker, die Arche-Region, der Bauernverband Nordostniedersachsen e.V., die Biosphärenreservatsverwaltung und weitere Projektpartner eingebunden sind.

Nachbarschaftsinitiative im Lüneburger Bezirk "Mittelfeld"

Vom // Initiative

Das Thema "Bienensterben" ist nun schon länger in aller Munde und Menschen in der Lüneburger Ringstraße sind dazu aktiv geworden.

Nach einem Stadtteilfest am 25. Mai 2019 haben sich aktive Anwohner zusammengetan und die Beete entlang der Parkplätze vor dem Meinekenhop mit gespendeten Stauden bepflanzt und Bienensaatgut des Bienenbürger e. V. ausgebracht. Die LüWoBau als Eigentümer der Flächen hatte dies genehmigt.

Die Beete standen schon kurze Zeit später in wunderbarer Blüte. Bis in den Herbst hinein ist es auch jetzt noch ein absoluter Blickfang zur Freude der dort lebenden Menschen. Es wurden Schilder aufgestellt, um auf die Nachbarschaftsinitiative aufmerksam zu machen, und sogar Regentonnen gemeinschaftlich kreativ bemalt, die an das Regenwassersystem angeschlossen werden sollen. Die Pflege wird auch in gemeinsamem Schaffen bewältigt und bringt so die Menschen in unmittelbarer Umgebung, aber auch aus anderen Stadtteilen zusammen.

Im Herbst-Mietermagazin der LüWoBau, welches an alle 2000+ Haushalte in Lüneburg verteilt wurde, ist über die Aktion berichtet worden. Auch wird die LüWoBau ab Frühjahr 2020 kostenlose Saatgut-Tütchen in ihrer Geschäftsstelle verteilen und auf Wunsch weitere Patenschaften genehmigen.

Die Teilnehmer der Initiative hoffen, dass ihre Aktion als Vorbild für weitere Stadtteile in Lüneburg dienen. Insbesondere richtet sich ihre Botschaft auch an die Stadt Lüneburg, dass möglichst viele Grünflächen bunter werden.

Unterschlupf für Frühstarter

Vom // Jetzt Lebensraum für Insekten schaffen

Die milden Temperaturen im Februar haben die ersten Bienen und Schmetterlinge ins Freie gelockt – und noch sind sie im Landkreis Lüneburg gut versorgt. „Die vielen Krokusse, Winterlinge und Haselnusskätzchen sind eine gute Nahrungsquelle für Insekten“, erklärt Ludwig Schwab vom Kreisimkerverein Lüneburg. „Wichtig ist aber, schon jetzt dem Nahrungsengpass im Sommer entgegenzusteuern und genügend Lebensraum für die Tiere zu schaffen.“ Ein geeigneter Unterschlupf kann je nach Insektenart unterschiedlich aussehen: Pelzbienen
beispielsweise legen ihre Eier vorzugsweise in Totholz. Wer also in seinem Garten Äste und Zweige locker aufeinanderlegt, bietet den Tieren Nistmöglichkeiten und Rückzugsort. Eine Alternative ist der
sogenannte Lesesteinhaufen. Hier werden Feldsteine möglichst an einer sonnigen Stelle zusammengetragen, um so Insekten wie Bienen und Grabwespen ein gutes Versteck zu sichern. „Für größere Pflanz- und Säh-Aktionen ist es noch zu früh“, sagt Imker Ludwig Schwab. „Dennoch kannsich jeder schon mal Gedanken darüber machen, ob in diesem Jahr vielleicht mehr insektenfreundliche Blumen einen Platz im Garten oder auf dem Balkon bekommen.“ Denn viele hochgezüchtete Blumen wie gefüllte Rosen bieten den Bienen keine Pollen. „Stattdessen sind Küchenkräuter wie Thymian, Bohnenkraut oder Oregano ideal für Insekten. Genauso Fetthenne, Aster oder Schneebeere.“
Im Rahmen der Initiative „Die Region Lüneburg summt“ begegnet der Landkreis Lüneburg mit verschiedenen Aktionen dem weltweiten Insektensterben. Zusätzlich hat sich das kreiseigene BENe-Projekt zum Ziel gesetzt, die biologische Vielfalt und den Bestand von Blühpflanzen in der Region zufördern. So findet beispielsweise am 13. April 2019 die erste Pflanzenbörse in Amt Neuhaus auf dem Gelände am Haus des Gastes statt. Dort können alle Besucher heimische Blühpflanzen, Obstbäume und Kräuter kaufen und tauschen.

Besetzbare Kräuterspirale der Gartenphilosophin

Vom //

Die besetzbare Kräuterspirale der Gartenphilosophin

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Bodennistende Wildbienen: Wer kennt Koloniestandorte? Bitte melden!

Vom // Bienenwiesen

Sind Ihnen aktuelle Koloniestandorte bodennistender Wildbienen bekannt? Dies können ebene oder senkrechte offene Bodenstellen an meist süd- oder südostexponierten Wegrändern, Waldrändern, Böschungen etc. sein, aber auch Standorte im Siedlungsbereich.
Wenn dort aktuell „Flugbetrieb“ ist, würde der ehrenamtlich tätige Jann Wübbenhorst versuchen, kurzfristig dort vorbeizukommen, um die vorhandenen Arten zu bestimmen und den Standort in ein „Wildbienen-Nistplatz-Kataster“ aufnehmen.
Ziel ist es, bessere Kenntnis über die Verbreitung der Arten im Landkreis Lüneburg zu gewinnen und möglichst viele solcher Standorte langfristig zu bewahren (indem sie z.B. auch bei Planungen berücksichtigt werden).
 
Mitteilungen mit genauer Ortsangabe bitte senden an   Wildbienen-Nistplatz-Kataster